Whisky für Genießer

Whisky ist ein Klassiker der Hausbar, der trotz seiner weichen Textur mit etwas raubeinigem Charme daher kommt. Whiskygenuss wird verbunden mit coolen Typen, doch auch mit Kaminwärme, einer bequemen Sitzgelegenheit und viel Zeit. Ob der Ursprung des Getränks in Schottland oder Irland liegt, wurde nie geklärt. Die Kelten erfanden ein Verfahren, das sich schnell verbreitete: Whisky wird durch Destillation einer Getreidemaische gewonnen und reift mindestens drei Jahre in einem Holzfass.

Whisky oder Whiskey?

Die Unterschiede zwischen Whisky und Whiskey liegen nicht nur in der Schreibweise, sondern in Herkunft, Zutaten und Herstellungsverfahren. Whisky kommt aus Schottland, wo zur Herstellung Gerste benutzt wird. Whiskey stammt aus irischer oder nordamerikanischer Destillation und wird aus Roggen, Mais und Weizen hergestellt. Schottische Whiskys werden in zwei Qualitäten angeboten: Blended und Single Malts. Blended Whiskys garantieren einen stets gleichbleibenden Geschmack, der aus bis zu 50 verschiedenen Destillaten gewonnen wird. Ein Single Malt entsteht jeweils in einer einzigen Brennerei und hat deren typischen Charakter, der wie ein guter Wein in den Jahrgängen variiert und von der Qualität der Fässer, der Getreideernte und dem Klima beeinflusst wird.

Irland und Nordamerika

Irischer Whiskey ähnelt dem schottischen Nachbarn, wird jedoch in einem dreistufigen Destillationsverfahren hergestellt. Auch wird beim Mälzen der Gerste kein Torf, sondern Heißluft verwendet. Torf schenkt dem schottischen Whisky seine rauchige Note. Irischer Whiskey begeistert durch sein mildes, leicht malziges Aroma. Durch Auswanderungen in die "neue Welt" kam der Whiskey nach Nordamerika. Dort wird er heute in eigenständigen Verfahren produziert. Eine Zucker-Ahorn-Holzkohle-Filterung verleiht dem Tennessee Whiskey, der zu einem hohen Anteil aus Mais besteht, sein typisches Aroma. Ein Bourbon, auch hauptsächlich aus Mais, wird jedoch in Eichenfässern gelagert. Whiskeys aus Kanada werden überwiegend aus Roggen gewonnen.

Whisky und Whiskey für die Expertenrunde

Kenner und Liebhaber von Whisky und Whiskey finden inzwischen überall auf der Welt kleine Distillerien, die das Produkt individuell und in spannenden, eigenen Verfahren herstellen. In Europa finden sich besonders in Süddeutschland und Frankreich Brennereien, die hochwertige Whiskys herstellen. Japan hat sich schon seit den 1920er Jahren durch seine, sich an den schottischen Verfahren orientierenden Whiskys einen Namen gemacht. Wer nun endlich seinen Lieblingswhisk(e)y gefunden hat, wird sich nun an der Art des Genießens üben. Elegant facettierte Tumbler geben dem Whiskey durch besonders schöne Lichtreflexe einen goldenen Farbton. Manche bevorzugen ein zartes Stilglas mit schmaler Öffnung, um das Aroma zu schützen. In jedem Fall ist geraten ein Wasser zum Whisky zu trinken, sei es in Form von Eiswürfeln oder separat. Der hohe Alkoholgehalt von Whisky kann, pur genossen, die Entfaltung der edlen Geschmacksnuancen verhindern. Leicht unter Raumtemperatur soll Whisky sein Aroma am besten entfalten. Doch auch hier zählt nur der eigene Geschmack  - und wer es bevorzugt, soll seinen Whisky gern cool bestellen, und zwar on the rocks.

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