Mehr als 1000 verschiedene Erdbeersorten soll es geben. Unterschiedliche Reifezeiten machen es möglich, dass wir jedes Jahr schon von Mai an bis in den August hinein frische Erdbeeren regionaler Herkunft genießen können. Eines haben alle Sorten gemeinsam: ihr leuchtendes Rot. Erdbeeren lassen sich vielfältig zubereiten und geben Fruchtsalaten, Eis, Smoothies und kleinen Törtchen ihre herrliche Süße und wunderschöne Farbe. In transparentem Glas präsentiert, kommen Erdbeeren am besten zur Geltung.
Kleine Erdbeerkunde
Botaniker zählen die Erdbeere nicht zu den Beerenarten, sondern zu Sammelnussfrüchten. So ergeht es auch den Himbeeren und Brombeeren. Das köstliche Fruchtfleisch ist nur ein schöner Schein und die wahre Frucht, die Nuss, sind die kleinen Kernchen. Außerdem gehört die Erdbeere zur Familie der Rosengewächse. Verehrer der schüchternen Art könnten ihrer Angebeteten getrost auch ein großes Designerglas voll leuchtend roter Erdbeeren schenken, um auf unverfängliche Weise ihre Liebe zu gestehen. Gesund sind die süßen Früchte auch noch: Erdbeeren enthalten wichtige Fruchtsäuren, wie Folsäure, außerdem besonders viele Mineralstoffe und Vitamin C.
Süßes für Genießer
Auf Kuchen, in Shakes, im Eis, als Topping, mit Schlagsahne oder einfach pur; das sind vermutlich die beliebtesten Arten Erdbeeren zu genießen. Dem, der gern Marmelade selber herstellt, ist eine Variante mit Heidelbeeren und einem Hauch Tonkabohnenabrieb empfohlen. Dazu kocht man 500 g frische, grob pürierte Erdbeeren, 500 g Heidelbeeren (die kleine, blaufärbende Sorte, auch Tiefkühl) mit dem Mark einer halben Vanilleschote (die leere Schote mitkochen und vor dem Abfüllen aus dem Topf nehmen) und dem Saft einer halben Limette mit bis zu 1 Kg Gelierzucker auf. Je mehr Zucker verwendet wird, umso länger hält sich die Marmelade. Nach mindestens drei Minuten Kochzeit etwas Tonkabohne über die Marmelade reiben (sehr sparsam, etwa 3-5 Abriebe) und alles noch einmal umrühren. Nun in saubere Gläser abfüllen, auf dem Schraubdeckel stehend abkühlen lassen und bald zum Frühstück mit Freunden genießen oder an die Lieben verschenken. Traditionell wird Marmelade direkt im Weckglas eingekocht.
Erdbeeren pikant
Als außergewöhnliche Zutat geben Erdbeeren zum Beispiel einem feinen Risotto sommerlich-süßen Schwung. Pro Person 100 g Erdbeeren einplanen und 2/3 der Erdbeeren püriert schon beim Kochen nach dem Weißwein und der letzten Kelle Brühe untermischen. Die restlichen Erdbeeren werden geviertelt und später mit dem Risotto angerichtet. Etwas Basilikum, Minze, Chili und frisch gehobelter Parmesan runden das Erdbeerrisotto zusätzlich zur klassischen Zubereitung ab. Wer nun immer noch nicht alle Erdbeeren gegessen, köstlich zubereitet oder in edlen Glasschalen dekoriert hat, kann aus einer Handvoll Früchten, einem Teelöffel Honig und einem Spritzer Limettensaft ein feines Püree zaubern und dieses als romantischen Aperitif mit einem trockenen Schaumwein in glasklar polierten Champagnergläsern servieren.
Die unzähligen Möglichkeiten Erdbeeren anzurichten und zu genießen, bietet auch die Chance besonderen Gläsern, die sonst nicht täglich zum Einsatz kommen, endlich wieder einen großen Auftritt zu verschaffen. In diesem Sinne: Auf eine süße Erdbeerzeit!